Sehenswürdigkeiten in Agadir: Tipps für interessante Orte

Agadir Strand Marokko (Alexander Mirschel)  Copyright 
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„Weiße Stadt am Meer“ – Agadir hat sich einen hübschen Zweitnamen zugelegt. Allerdings ist der Name der Stadt in der Sprache der Berber, die hier einst ein Fischerdorf gründeten, mit „Getreidespeicher“ zu übersetzen. Wie dem auch sei – Agadir ist heute eine marokkanisches Touristenhochburg am Atlantik. Und weil das Klima hier so angenehm ist und fast immer ein kühler Wind vom Meer her weht, fand auch der marokkanische König Gefallen an dieser Region im Süden seines Landes und gab dort den Bau von zwei Palästen in Auftrag.

Neun Kilometer lang ist der Strand vor der Haustür der Stadt, und er ist gesäumt von luxuriösen Hotels und einigen Resorts. Allerdings kennt die jüngere Geschichte der Stadt auch schwarze Stunden, denn am 1. März 1960 wackelte die Erde in dieser Region. Dabei fanden 15.000 Einwohner den Tod, und Agadir wurde fast komplett zerstört. Die historische alte Stadt am Atlantik gab es nicht mehr, doch nach dem Erd- und Seebeben begann sehr bald der Wiederaufbau.

Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Agadir.

Bucht von Agadir (Alexander Mirschel)  Copyright 
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Hyatt Place Taghazout (Alexander Mirschel)  Copyright 
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Sunset Agadir (Alexander Mirschel)  Copyright 
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1. Die Ruine der Kasbah

Hoch über Agadir thront auf einem Hügel die Kasbah von Agadir. Sie wurde bei dem Erdbeben so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass heute nur noch eine Ruine übrig geblieben ist. Die Agadir Oufella war ein gewaltiges Bauwerk, 240 Meter über dem Meer und es diente zunächst zur Abwehr feindlicher Streitkräfte von der Meeresseite. Errichtet wurde die Kasbah vor mehr als vierhundert Jahren durch die marokkanische Dynastie der Saadier.

Besucher haben von dort einen sehr schönen Blick auf den Hafen und auf den Strand von Agadir. Dies ist ein Ausflug in die Vergangenheit einer alten Stadt, die an einem Tag alles verlor. In arabischen Schriftzeichen ist am Berg der Kasbah zu lesen: Gott – König – Vaterland! Zahlreiche Kanonen sicherten vor dem Erdbeben diese Festung. Hier gab es eine Moschee, ein Militär-Krankenhaus, den Souk und ein kleines Theater. Wer heute die Ruine durchstreift, wird ahnen, wie groß dieser Komplex einst war. Er diente auch als gemeinschaftliche Kornkammer.

2. Jardin de Olhao

Parks und Gartenanlagen erstrahlen seit dem Wiederaufbau der Stadt in einem frischen Glanz. Die Einwohner sind besonders stolz auf ihren Jardin de Olhao. Der Garten versteht sich als Symbol für die Städtefreundschaft zwischen dem marokkanischen Badeort und der portugiesischen Gemeinde Olhao. Zwischen beiden Ländern gab es bereits Anfang des 16. Jahrhunderts einen intensiven Austausch an Waren und an Ideen.

Im einstigen Haupteingang des Parks an der Avenue des Forces Armee Royales ist heute ein kleines Museum untergebracht. Es soll die Erinnerung an jenen Tag wach halten, als in der Stadt kaum ein Stein auf dem anderen blieb. Auch Briefmarken und Zeitungen erinnern im Museum an das Erdbeben. Jardin de Olhao schließt bei Dunkelheit. Der Eintritt ist frei und zählt zu den Sehenswürdigkeiten von Agadir.

3. Die neue Medina

Das Epizentrum des Erdbebens lag im Jahr 1960 direkt unter der historischen Medina. Von ihr sind nicht einmal Ruinen geblieben, und bei einer Rundfahrt im Bus wird den Touristen lediglich der Standort dieses einstigen lebhaften Zentrums von Agadir gezeigt. Die sogenannte „Neue Medina“ ist das Produkt eines sizilianischen Investors, der sich die Aufgabe gestellt hat, die geschichtlichen Bauten des alten Agadir zu kopieren.

Der Italiener Coco Polizzi, der im marokkanischen Rabat zur Welt kam, hat sich Ben Sergao, sechs Kilometer von der Peripherie der Stadt entfernt, als Ort dieses kühnen Projekts ausgesucht. Es soll ein künstlicher See entstehen und eine Anzahl von Geschäften. Manches ist noch nicht vollendet, doch die Urlauber sind schon heute eingeladen, die engen Gassen der neuen Medina zu besuchen.

4. Nationalpark Souss-Massa

Im Südwesten des Landes und vor der Haustür der Stadt befindet sich eine der größten Sehenswürdigkeiten der Region, der Nationalpark Souss-Massa. Er hat die stattliche Größe von 340 Quadratkilometern und wurde im Jahr 1991 gegründet. Zwei Flüsse, der Qued Souss und der Qued Massa, münden dort in den Atlantik. Dieses Terrain ist so etwas wie ein Eldorado für Ornithologen, denn es wurden im Park 275 verschiedene Vogelarten nachgewiesen.

Es wurden dort aber auch Antilopen, Wildschweine, Schakale, Mungos und Stachelschweine aufgespürt. Die Vegetation im Nationalpark ähnelt größtenteils einer Steppe und bildet einen interessanten Küstenstreifen über 65 Kilometer. Wer diese interessante Region besuchen möchte, sollte einen ganzen Tag einplanen.

5. Fischereihafen mit Markthalle

Der Fischereihafen mit der Markthalle zieht viele Besucher der marokkanischen Stadt fast magisch an. Hier pulsiert das Leben, hier kommt man dem Alltag der Einwohner sehr nahe. Täglich handeln dort die Fischer mit ihren frischen Fängen aus dem Atlantischen Ozean. Aber es befinden sich in diesem „Souk“ nicht nur die Produkte des Meeres im Angebot sondern auch jede erdenkliche Art von Obst und Gemüse.

Der Hafen ist groß und ein wenig unübersichtlich. Der moderne Yachthafen hebt sich hingegen von jenem Areal ab, wo die Kutter der Fischer vor Anker gehen. Entstanden ist dort auch ein interessantes neues Wohnviertel mit ausgezeichneten Restaurants.

6. Vogelpark

Viele exotische Vögel sind im Park zwischen dem Boulevard Hassan II. und dem Boulevard du 2o. Aout zu sehen. Dieser Vogelpark bietet sich als interessante Abwechslung zum Strandleben und zum Sonnenanbeten an. Er ist schön gelegen in einem kleinen Tal inmitten der Stadt.

Zu diesem Park gehören einige Spielplätze und neben den Volieren der bunten Vögel auch Gehege für Mufflons, Lamas und Känguruhs. Dies alles ist eine grüne Oase der Stadt, die von einigen Hotels auch mit einer Kleinbahn angefahren wird. Die Parkanlagen sind gepflegt und der Eintritt ist kostenfrei.

7. Souk El Had

An jedem Samstag und Sonntag öffnet vormittags der Souk El Had seine Tore. Hier bieten die Einwohner von Agadir, die sich „Fadiri“ nennen, ihre Waren an. Dabei handelt es sich vor allem um landwirtschaftlich Produkte aus der nahen Souss-Ebene sowie um Textilien, Gewürze und Exponate des Kunsthandwerks.

Dies alles präsentiert sich hinter einer sechs Meter hohen von Zinnen gesäumten Mauer. Es ist ein quirliger Markt, der von bis zu 2.000 Händlern beschickt wird. Wer ihn besuchen möchte, sollte sich nach dem Weg zur Rue Chaib Al Kamra Mohammed Ben Brahim erkundigen.

8. Museum für Berberkunst

Die Berber bilden noch immer eine Säule der marokkanischen Gesellschaft, auch wenn sie ihren Lebensmittelpunkt heute in den Weiten der Sahara finden oder in den Oasen und Dörfern im Schatten des Hohen Atlas. So zählt in Agadir das Museum für Berberkunst zu den Sehenswürdigkeiten.

Neben dem Stadttheater wurde in der Passage Ait Souss eine kleine aber sehenswerte Sammlung der Volkskunst untergebracht. Dabei handelt es sich um Trachten, Teppiche und Truhen sowie um Gegenstände des Alltags und intarisierte Türen.

9. Museum Bert Flint

Der Holländer Bert Flint hat sich über viele Jahre der Kultur der nordafrikanischen Staaten verschrieben. Er hat seinen ständigen Wohnsitz in Marrakesch, wo er seine Sammlung einem Museum vermachte. Ein Ableger dieses Museums befindet sich in Agadir in der Avenue Mohammed V. in der Nähe des Hotels Salam. Die Exponate aus der Privatsammlung des Bert Flint umfassen vor allem kunsthandwerkliche Gegenstände und alte Geräte der Berber aus dem südlichen Marokko.

10. Küstenstraße nach Essaouira

Eine der schönsten Küstenstraßen am Atlantik führt von Agadir nach Essaouira. Ãœber achtzig Kilometer präsentiert sich das maritime Marokko von seiner schönsten Seite. Lange Strandabschnitte, verschwiegene Buchten und malerische Felsformationen wechseln sich auf dieser Route ab. Essaouira ist ein kosmopolitischer Schmelztigel. Die „weiße Stadt im Wind“ ist seit jeher das Ziel von Künstlern und Surfern.

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Beste Reisezeit Agadir

Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten in Agadir zu entdecken:

Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober

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Agadir-Reisetipps unserer Webseitenbesucher

Bisher haben 2 Besucher ihren Agadir-Urlaub bewertet und im Schnitt die Schulnote 1 vergeben. Das entspricht 5 von 5 Sternen.
  1. Avatar Vorschaubild
    Rolf, 81 Jahre

    Hallo,
    Ihren Punkt 5 können Sie aus der Liste herausnehmen. Seit 2 Jahren stehen Posten vor dem Eingang zum Fischereihafen und weisen Touristen ab.
    Schade, der Hafen – und insbesondere die Bauplätze für die Holzschiffe – waren schon fast eine Reise nach Agadir wert.
    Eine wirkliche Attraktion !!!

    Urlaub-Bewertung: Schulnote 1 – Ausgezeichnet

  2. Avatar Vorschaubild
    Yvonne, 47 Jahre

    Ich habe mir einen Taxifahrer gemietet und mir die neue Medina, die Kasbah und den Souk angeschaut. Alles traumhaft. Die Zeit am Strand war perfekt, alles sauber und bewacht. Einen Ausflug ins Paradiese Valley habe ich noch unternommen, die Wanderung dahin traumhaft, dort angekommen eher ein Tümpel mit unangenehmen Geruch.
    Agadir ist immer eine Reise wert, im Oktober gehts wieder hin um noch mehr zu sehen, mich begeistern die Menschen da mit ihrer Gastfreundschaft und Freundlichkeit

    Urlaub-Bewertung: Schulnote 1 – Ausgezeichnet

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