Sehenswürdigkeiten in Barcelona: Tipps für interessante Orte

Pano of Park Guell - the plaza (Serge Melki)  [flickr.com]  CC BY 
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Es hat eine längere Zeit gedauert, bis sich Sprach-Wissenschaftler darauf einigen konnten, wie man die Einwohner von Barcelona nennt. Barcelonesen oder Barceloner? Mit beiden Versionen konnte sich kaum jemand anfreunden. Schließlich einigte man sich auf „Barceloniner“.

Bei den Menschen in der katalonischen Metropole wird das bestenfalls ein Achselzucken auslösen, denn eines wissen sie ganz genau: Ihre Stadt liegt nach Ãœberzeugung der meisten Katalonier nicht nur „jenseits von Spanien“, sondern sie ist auch eine Perle am Mittelmeer.

Widerspenstig waren die Bewohner Barcelonas offenbar schon immer, denn einer Überlieferung zufolge pflegte der katalanische König im 13. Jahrhundert die Diskussionen im Rathaus aus einer Luke in der Decke zu beobachten. Und wenn ihm etwas nicht gefiel, soll auf die Teilnehmer hinabgespuckt haben.

Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten in Barcelona.

Montjuic (Explore!) (Juanedc)  [flickr.com]  CC BY 
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Barcelona (Jorge Franganillo)  [flickr.com]  CC BY 
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Mercat de Sant Josep - La Boqueria (Jorge Franganillo)  [flickr.com]  CC BY 
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1. La Rambla

Fast genau 1.300 Meter lang ist die Flaniermeile Barcelonas, die sich von der Kolumbussäule am Hafen hinauf windet zum quirligen Verkehrsknotenpunkt Placa Catalunya. Ursprünglich war dies das Bett eines kleinen Flusses, was sich aus der arabischen Ãœbersetzung ablesen lässt. Darin ist „Rambla“ mit „Sandiger Boden“ gleichzusetzen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Straße von einigen Klöstern umrahmt. Zur Promenade wurde die Rambla im 18. Jahrhundert. Heute ist sie so etwas wie eine Spielwiese für Straßenkünstler, Gaukler, Kartenleser, Puppenspieler – und leider auch für Taschendiebe. Aber sie ist zweifellos das Herz und gewissermaßen wichtigste Sehenswürdigkeit in Barcelona.

2. Barri Gotic

Barri Gotic ist der älteste und wohl auch interessanteste Teil Barcelonas. Fast hinter jeder Ecke präsentieren sich Mauerreste aus der römischen Epoche der Stadt oder gotische Paläste. Auf dem Centre dels Excursionistes de Catalunya haben sogar einige Säulen des antiken Augustus-Tempels die Zeiten überstanden. Und an der Placa Villa de Madrid wurde vor fast siebzig Jahren eine römische Nekropole ans Tageslicht befördert.

In einem Palast aus dem 15. Jahrhundert bekam die Regierung Kataloniens ihren Sitz, und über dem Eingang ist die Statue des Sant Jordi als Drachentöter nicht zu übersehen. Der Asphalt vor dem Palast wird an Samstagabenden regelmäßig zum Schauplatz des katalanischen Nationaltanzes.

3. Kathedrale La Seu

Barcelonas Kathedrale verfügt über drei Seitenschiffe – aber nur über eine Apsis. Ãœber einen langen Zeitraum der Geschichte wirkte die Fassade sehr nüchtern. Was auch den Gläubigen in der Hafenstadt nicht gefiel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich das äußere Erscheinungsbild. Es präsentiert sich heute im neugotischen Stil.

Sehenswert ist vor allem der Kreuzgang mit einigen Kapellen, schattigen Gärten und Brunnen. Hier leben im übrigen 13 weiße Gänse, deren Schnattern hin und wieder auch im Innern der Kathedrale zu vernehmen ist. Sie symbolisieren das Alter der Heiligen Eulàlia, die der ersten Christenverfolgung zum Opfer fiel.

4. Placa del Rei

Placa del Rei ist einer der schönsten Plätze der alten Stadt und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Barcelona. Da die Akustik so hervorragend ist, finden auf dem Platz vor allem in den Sommermonaten auch häufiger Konzerte statt.

Unter den prächtigen Gebäuden sticht der Königspalast hervor. Dort ist der sogenannte Saló del Tinell zu besichtigen, wo Christoph Kolumbus nach seiner Rückkehr aus Amerika empfangen wurde. In einem der Gebäude befindet sich das Museum für Stadtgeschichte.

5. Sagrada Familia

Vielleicht ist sie die berühmteste Baustelle der Welt, denn die Sagrada Familia ist noch immer unvollendet. Begonnen wurden die Arbeiten an der eindrucksvollen Kirche vor rund 130 Jahren. Antoni Gaudi, einer der großen Söhne Barcelonas, der der Nachwelt zahlreiche interessante Bauten hinterließ, war der Initiator der Sagrada Familia. Nach seinen Plänen wird diese wichtige Sehenswürdigkeit in Barcelona noch heute gebaut. Im Jahr 2026, dem hundertsten Todestag Gaudis, soll sein Werk in aller Erhabenheit erstrahlen.

Indes: So richtig glaubt in Barcelona niemand daran und für die Besucher ist das auch nebensächlich, denn die Sagrada Familia ist auch unvollendet ein Meisterwerk und eine der größten Sehenswürdigkeiten Europas. Am 7. November wurde das Gotteshaus von Papst Benedikt XVI. geweiht und zur päpstlichen Basilica minor erhoben. Dies ist eine Ehrung, die sonst nur Wallfahrtskirchen vorbehalten ist.

6. Fundaciò Joan Miró

Hoch über den Dächern Barcelonas, im Parc de Montjuic, entstand eine Art Gedenkstätte für den genialen spanischen Maler Joan Miró. Er war einer der bekanntesten surrealistischen Künstler seiner Zeit.

Die Sammlung des eindrucksvollen Museums umfasst über 10.000 Werke. Ein Freund Mirós, der Architekt Josep Lluis Sert und ein Schüler Le Corbusiers, gestaltete das Haus mit klaren und kubistischen Formen.

7. Museu Picasso

Das Museum wurde in nicht weniger als fünf gotischen Palästen untergebracht, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert an der heutigen Carrer de Montcada entstanden. Es zeigt rund fünfhundert Werke von Pablo Picasso und bildet damit eine der wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten in Barcelona. Die meisten Werke stammen aus der frühen Periode seines Schaffens. Die Palette der Exponate reicht von Ölmalereien über Bleistiftzeichnungen bis hin zu Keramiken.

Picasso wohnte und wirkte in seinen jungen Jahren einige Zeit in Barcelona. Er studierte an der Kunstakademie La Llotja – auch deshalb, weil dort sein Vater als Professor angestellt war. Zu einer Fundgrube für künstlerisch Interessierte entwickelte sich der Shop im Erdgeschoss des eindrucksvollen Museums.

8. Mercat de la Boqueria

Diesen Markt am Rande der Rambla muss man einfach gesehen haben! In alten Dokumenten wird der Mercat de la Boqueria zum ersten Mal im Jahr 1217 erwähnt. Er ist, mit Ausnahme des Sonntags, täglich zwischen 7 und 19 Uhr geöffnet. Nicht nur die Einwohner Barcelonas empfinden es als ein außerordentliches Erlebnis, hier einzukaufen.

Unter Glas und Stahl befinden sich an den Ständen Verkaufsflächen von mehr als 2.500 Quadratmetern. Einen offiziellen Charakter erhielt die Markthalle im Jahr 1853. Dort, wo im Mittelalter insbesondere Schweine gehandelt wurden, werden heute Obst, Gemüse und die fangfrischen Fische des Mittelmeeres angeboten.

9. Die Häfen von Barcelona

Barcelona verfügt gleich über drei Häfen. Den Port Vell (alter Hafen), den Port Franc, wo auch die großen Kreuzfahrtschiffe vor Anker gehen und den Port Olimpic, der im Jahr 1992 bei den Olympischen Sommerspielen als Schauplatz der Segelwettbewerbe diente. Der einstige Olympiahafen ist heute den zahlreichen Yachten vorbehalten und wird gesäumt von zahlreichen erstklassigen Restaurants, Diskotheken und Bars. Dort etablierte sich auch das luxuriöse Hotel Arts. Viele Einwohner der Stadt bevorzugen die ruhigen Strandabschnitte in der Verlängerung des Port Olimpics.

Unmittelbar neben dem Kolumbus-Denkmal, das sich am Ende (oder am Anfang) der Rambla bis in eine Höhe von 60 Metern erhebt, ist das alte Hafengebäude ein fotogenes Motiv. Die sogenannte „Rambla del Mar“ ist mit einem hölzernen Boden ausgelegt. Er ist leicht gewellt und soll die sanften Wogen des Mittelmeeres symbolisieren. Im Maremagnum ist ein interessantes Zentrum mit Shops und Restaurants untergebracht. Der Port Franc ist vor allem ein Industriehafen, aber auch der Platz, wo die Passagiere der großen Schiffe zur Visite von Barcelona starten.

10. Casa Milà und Park Güell

Die Einwohner Barcelonas haben sich für eines ihrer sehenswertesten Gebäude einen eher geringschätzigen Namen ausgedacht: „Der Steinbruch“. Dabei ist Casa Milà so etwas wie das Vermächtnis des genialen Architekten Antoni Gaudi. Doch da die Fassade aus Kalksandstein dem Haus einen ungewöhnlichen Charakter verlieh, sahen die Nachbarn darin eher einen „Steinbruch“. Doch „La Pedrera“ fasziniert wegen seiner einzigartigen Konstruktion noch immer Architekten aus aller Welt.

Ein weiteres sehenswertes Kunstwerk Gaudis ist der Park Güell. Er sah darin eine Hommage an die Natur, und er schuf einen märchenhaften Garten mit phantasievollen Säulen sowie einem Labyrinth aus Wegen, Lauben und Brücken. Weltberühmt ist im Park Güell der überdimensionale Salamander aus Bruchkeramik. Er wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt.

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