Sehenswürdigkeiten auf Madeira: Tipps für interessante Orte

Madeira - Porto Moniz - 03 - Piscinas naturales (José Manuel García)  [flickr.com]  CC BY-SA 
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Lieblich ist diese Insel. Sie gibt sich inmitten eines tosenden Meeres mild und sanft. Die sogenannte Blumeninsel ist ein Paradies für Menschen, die Blumen nicht nur mögen sondern die in ihnen sogar Botschafter der Glückseligkeit erblicken. Die Rede ist von Madeira, der portugiesischen Enklave im Atlantik. Dabei ist die Distanz zu Marokko näher als die zur Algarve, doch das europäische Mutterland ist dennoch stolz auf ihr hübsches Kind und auf dessen Schwester Porto Santo. Denn das Klima ist hier fast immer angenehm mit frühlingshaften Temperaturen im Winter.

Man sagt, Madeira sei ein idealer Ort, um Nerven, Kreislauf und Herz zu stärken. Das wusste offenbar schon die legendäre „Sisi“, die Kaiserin von Österreich, die sich vor eineinhalb Jahrhunderten dort Heilung von ihrer Lungenerkrankung erhoffte. Heute haben sich auf Madeira zahlreiche luxuriöse Hotels etabliert. Mit einem gediegenen mediterranen Touch und natürlich mit Wellness-Oasen. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die spannendsten Touren, schönsten Attraktionen und besten Sehenswürdigkeiten auf Madeira.

2011-03-05 03-13 Madeira 705 Ponta de São Lourenço (Allie_Caulfield)  [flickr.com]  CC BY 
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Quinta de Lorde resort Madeira (cristianbalate /stock.adobe.com)  lizenziertes Stockfoto 
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Pico do Arieiro (Greg_Men)  [flickr.com]  CC BY 
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1. Fahrt im Korbschlitten

Eine einzigartige Erfahrung ist die Fahrt im Korbschlitten. Der Schriftsteller Ernest Hemingway beschrieb einst die Rutschpartie vom Villenort Monte über fast fünf Kilometer hinunter in die City von Funchal als eines der aufregendsten Erlebnisse seiner Reisen durch Europa. Der Korbschlitten ist eine Mixtura aus einem bequemen Sofa und einer Art Wäschekorb auf Kufen.

Die Fahrt im Carro de Cesto wurde von einem britischen Geschäftsmann im 19. Jahrhundert erfunden und erfreut sich vor allem bei Urlaubern einer großen Beliebtheit. Der Startpunkt befindet sich unterhalb der Kirche „Nossa Senhora do Monte“. Von dort geht es in vielen Kurven steil bergab. Doch die rasende Fahrt im Korbschlitten ist ungefährlich, denn die traditionell weiß gekleideten Begleiter steuern und lenken das ungewöhnliche Transportmittel.

2. Höhlen von Sao Vicente

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Insel zählen die Höhlen und Grotten von Sao Vicente. Sie befinden sich im Norden Madeiras und sind rund 35 Kilometer von der Metropole Funchal entfernt. Die „Grutas“ sind vulkanischen Ursprungs und sollen 400.000 Jahre alt sein. Das Tunnelsystem aus erstarrter Lava wurde erst im Jahr 1996 der Öffentlichkeit zugängig gemacht. In drei Galerien dehnt sich die bizarre Unterwelt über rund siebenhundert Metern aus. Die Höhlen sind fast überall fünf Meter hoch.

Im Besucherzentrum am Ende der Tour gibt es interessante Details zur Entstehungsgeschichte Madeiras. Das einstige Fischerdorf Sao Vicente ist aber auch ein beliebtes Ziel für Surfer. Die barocke Kirche „Igreja de Sao Vicente“ befindet sich im Zentrum des malerischen Städtchens.

3. Jardim Tropical Monte Palace

Funchals Stadtteil Monte hat sich mit seinem tropischen Garten ein schönes Geschenk gemacht. Dies ist ein Meisterwerk genialer und ideenreicher Floristen, die der portugiesische Investor José Berardo ermöglichte, der sich schon mit seiner privaten Sammlung im Lissaboner Kunstmuseum Colesao Berardo verewigt hatte. Die Initiatoren des Jardim Tropical auf Madeira ließen sich von asiatischen Vorbildern inspirieren.

Landestypische Kacheln, die Azulejos, sind überall in diesem botanischen Wunderland zu finden. Sie erzählen unter anderem die Geschichte der Portugiesen in Japan. Ein großer Teich mit bunt schillernden Kois und stolzen Schwänen ist Mittelpunkt der eindrucksvollen Anlage.

4. Ponta de Sao Lourenco

Bizarr sind die Felsformationen auf der Halbinsel Ponta de Sao Lourenco im Osten. Hier weht fast immer ein kräftiger Passatwind, was dazu führte, dass in diesem Naturschutzgebiet die Vegetation nicht so üppig ist, wie in anderen Regionen Madeiras. Doch in den regenreichen Wochen des Frühlings breitet sich dort ein fotogener Blütenteppich aus.

Ponta de Sao Lourenco bietet sich für eine ausgiebige Wanderung an. Eine acht Kilometer weite Tour beginnt am Aussichtspunkt Baía d´ Abra. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg zum „Ponta“ wird der Wanderer durch eine grandiose Aussicht belohnt. Wer später ein erfrischendes Bad nehmen möchte, kann dies an der Praia das Sardinhas tun.

5. Seilbahn zum Monte

Teleférico do Funchal – so lautet die offizielle Bezeichnung der Seilbahn, die die Hauptstadt mit dem Aussichtsberg Monte verbindet. Sie wurde im November 1960 der Bestimmung übergeben und überwindet in einer Viertelstunde immerhin 560 Höhenmeter. Pro Stunde können achthundert Passagiere in 39 Kabinen befördert werden. Es gibt also kaum Wartezeiten.

Wer den Botanischen Garten in luftiger Höhe sehen möchte, benutzt nach einem kurzen Fußweg eine weitere Seilbahn. Von dort können Besucher auch mit dem Taxi oder mit dem Bus zurück ins Tal fahren. Vorher sollten sie sich aber noch die Wallfahrtskirche Nossa Senhora anschauen. Im linken Seitenschiff fand in einem Sarg Karl I., der letzte österreichische Kaiser, seine Ruhe für die Ewigkeit.

6. Das „Kap der Umkehr“

Im Süden Madeiras befindet sich die höchste Steilklippe Europas, das Cabo Girao, was mit „Kap der Umkehr“ zu übersetzen ist. Der Felsen hat eine Höhe von 580 Metern und das Panorama von der Aussichtsplattform ist dort spektakulär. Die Klippe zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten der Insel und ist der Ausgangspunkt der interessanten Wanderung Levada do Norte. Der eindrucksvolle Felsen ist auch ein Anziehungspunkt für Paraglider, die sich dort ihren Startplatz gesucht haben.

7. Festung Sao Tiago

Zum Schutz gegen die Angriffe von Piraten wurde auf Madeira die Fortaleza Sao Tiago im 17. Jahrhundert errichtet. Über einen langen Zeitraum diente die Festung ausschließlich militärischen Zwecken. Heute ist hier das Museum für Zeitgenössische Kunst untergebracht. Werke bekannter portugiesischer Künstler sind in den alten Mauern der Fortaleza zu sehen.

Die Festung im Hafen ist mit ihren knallgelben Mauern ein Teil der historischen Altstadt. Bei einem Besuch sollte man sich die Zisterne im Innenhof anschauen, die in den Fels gehauen wurde. Der gesamte Komplex steht unter Denkmalschutz.

8. Lavapools in Porto Moniz

Wer gefahrlos im Meerwasser schwimmen möchte, der sollte sich zu den Lavapools von Porto Moniz begeben. Die Becken entstanden durch vulkanische Aktivitäten und durch die Erosion. Sie werden permanent von den Fluten des Atlantiks überspült und eignen sich auch für einen Badeaufenthalt mit Kindern. Sie sind ganzjährig geöffnet und kostenfrei zu benutzen.

Porto Moniz ist ein kleiner Ort am nordwestlichen Ende von Madeira. Bis in die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gab es hier einen Hafen für Walfänger. Neben den Lavapools sind die Fischrestaurants dieser Region besonders beliebt.

9. Altstadt von Funchal

Die Gassen und Plätze der Altstadt versprühen einen ganz besonderen Charme. Die Rua de Santa Maria war im 15. Jahrhundert die Keimzelle der Hauptstadt Madeiras. Früher war dies ein etwas herunter gekommenes Viertel, doch in jüngerer Zeit haben sich hier etliche Restaurants und Bars etabliert, die das Image der Altstadt aufpolierten.

Als eine „Open-Air-Galerie“ präsentiert sich das Kunstprojekt „The Art of open doors“. Dort haben zahlreiche Künstler die Türen der Häuser bemalt. Auf einem kleinen Platz befindet sich die Kapelle Corpo Santo. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert und verfügt über eine sehenswerte Holzdecke.

10. Die große Kathedrale

Die Sé Catedral de Nossa Senhora da Assuncao ist das religiöse Zentrum der Insel. Sie wurde im Jahr 1517 als Sitz des Bischofs eingeweiht und mit zwölf verschiedenen Sorten des auf der Insel zu findenden Lavagesteins errichtet. Etliche historische Exponate der Kathedrale sind im nahegelegenen Museum für sakrale Kunst ausgestellt. Der Altaraufsatz der Hochkapelle wurde von König Dom Manuel I. in Auftrag gegeben. Er wird von einem eindrucksvollen Dachhimmel gekrönt.

Zu den Sehenswürdigkeiten des Gotteshauses zählt die schöne hölzerne Decke sowie das Chorgestühl, das dem flämischen Stil nachempfunden wurde. Vor der Kathedrale befindet sich die Statue von Papst Johannes Paul II., der Madeira im Jahr 1991 einen Besuch abstattete.

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Wir empfehlen Ihnen die folgenden Monate als beste Reisezeit, um die Highlights und Sehenswürdigkeiten auf Madeira zu entdecken:

April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober

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